16.08.21 –

In Limburg forderten Anna Lührmann und Robert Habeck eine unbürokratische Aufnahme der Ortskräfte aus Afghanistan. Wir dürfen die Menschen, die die Bundeswehr und NGOs während ihrer Einsätze vor Ort gegen die Taliban unterstützten haben, nicht der Gewalt der Taliban ausliefern. Wir müssen ihnen eine sichere Zukunft in Deutschland bieten, so die einhellige Meinung.

Bei der heutigen Veranstaltung der GRÜNEN in Limburg prangerte unsere Direktkandidatin für den Bundestag, Anna Lührmann, das Verhalten der Bundesregierung in dieser Frage an. Sie hat selbst Afghanistan besucht und hat einige dieser Ortskräfte persönlich kennengelernt: "Ich hatte  an der Uni in Schweden eine afghanische Kollegin, die seit einem Jahr davon redet, dass die Taliban das Land nach dem Abzug in kürzester Zeit übernehmen werden. Das war absehbar! Trotzdem hat es die Bundesregierung nicht hingekriegt, diese Menschen, die Leib und Leben für uns riskiert haben, außer Landes zu bringen. Diese Menschen haben mit uns zusammengearbeitet und daran geglaubt, dass Demokratie möglich ist. Sie haben tolle Projekte ins Leben gerufen, und sie sind im Land geblieben, obwohl es in den letzten Jahren immer schwieriger wurde. Und jetzt lassen wir sie im Stich! Es ist sehr traurig und unfassbar … "

Robert Habeck erinnerte im Anschluss in seiner Rede daran, dass die GRÜNEN genau diese Situation befürchtet hatten und deshalb bereits im Juni von der Bundesregierung gefordert hatte, ihre vages und taktiererisches Verhalten in dieser Frage aufzugeben (siehe auch Pressemeldung nach der kleinen Anfrage zum Thema). Er forderte ebenso wie Anna Lührmann eine schnelle und unbürokratische Hilfe für die vom Tode bedrohten Menschen und ihre Familien.

Viele der Idsteiner Grünen haben bereits diese Petition an Bundesinnenminister Horst Seehofer, die Bundesregierung und Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer unterschrieben.