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Stadtentwicklung

Derzeit diskutieren wir in der Fraktion und im Stadtparlament, wie sich Idstein weiterentwiclen soll. Das Ergebnis wird im Stadtentwicklungskonzept den Bürgerinnen und Bürgern vorgestellt. Unsere Region – Südhessen – zählt zu den wirtschaftsstärksten und dynamischsten Regionen in Europa. Dies wirkt sich auch auf Idstein aus. Durch die zentrale Lage an wesentlichen Erschließungsachsen (Autobahn, Bahnstrecke) und im Randgebiet der Metropolregion Rhein-Main verspürt Idstein eine starke Zuwanderung und Dynamik. Darauf muss eine moderne Stadtentwicklung genauso reagieren wie auf die herausragenden Anforderungen des Klimawandels.

Der Regionalplan Südhessen, der die räumliche Entwicklung verbindlich festlegt, weist Idstein weiterhin als Mittelzentrum mit Entlastungsfunktion für den Ballungsraum Rhein-Main aus. Das bedeutet, dass Idstein das Versorgungszentrum für die umliegenden Gemeinden ist.

Die Pläne der Landesregierung sehen darüber hinaus für Idstein im „Regionalen Entwicklungskonzept Südhessen“ eine besondere Funktion als „Impulsstadt“ für das Rhein-Main-Gebiet vor, in der verstärkt Wohnraum entstehen soll. Dies rührt von der guten Anbindung Idsteins über die Schiene an Frankfurt her. Der Plan sieht vor, dass im Bereich zwischen Idstein und Niedernhausen weitere Wohngebiete mit einer starken Verdichtung entstehen. Zielvorstellung ist, dass auf 66 Hektar 2.600 Wohnungen entstehen sollen, mit einer Verdichtungsgröße von 40 Wohneinheiten pro Hektar.

Wenn dies auch wahrscheinlich so nicht eins zu eins umgesetzt wird, haben die Planungen doch maßgebliche Folgen für die Entwicklung Idsteins. Wir GRÜNE wollen dafür sorgen, dass die Entwicklung unter Beachtung der Klimaziele maßvoll vonstattengeht und Mensch und Natur dabei im Fokus bleiben.

Dafür stehen wir:

Flächennutzungsplan

Der Flächennutzungsplan legt für einen Zeitraum von 15 bis 20 Jahren fest, wo und auf welche Art die gesamte Stadtfläche genutzt werden soll, z.B. als Wald, Wohnfläche, Landwirtschaft usw.

Der bisherige Plan wurde noch in den 1990er Jahren entwickelt. Die Vorarbeiten zur Erstellung eines neuen Flächennutzungsplans laufen bereits. In den kommenden Jahren wird dies ein Arbeitsschwerpunkt für uns GRÜNE sein. Wir wollen Idstein behutsam weiterentwickeln.

  • den Erhalt von genug Naturräumen neben dem urbanen Leben.
  • die Sicherung guter Böden für die Landwirtschaft.
  •  die Freihaltung von Kaltluftzonen, in denen nicht gebaut werden soll.
  • bebauungsfreie Zonen an Bachläufen.
  • Hochwasserschutzmaßnahmen und Retentionsflächen.
  • den Schutz von Biotopflächen.
  • Flächen für erneuerbare Energien (z.B. Solarparks).

Planen, Bauen und Wohnen

Für uns GRÜNE hat die Innenentwicklung und die Bestandspflege Vorrang vor der Erschließung neuer Baugebiete. Gleichwohl sind wir bereit, bei einer behutsamen Ausschöpfung der im Regionalplan Südhessen zugestandenen Potentiale konstruktiv mitzuwirken.

Neue Lebensentwürfe erfordern auch neue Wohnformen. Wir wollen Projekte fördern, in denen beispielsweise familienfreundliches und altersgerechtes Wohnen neben- und miteinander stattfindet.

  • eine parallele Entwicklung von Wohnen, Infrastruktur und Gewerbe zur Sicherung der Versorgung und umfassender Bildungsmöglichkeiten und zur Schaffung zusätzlicher Arbeitsplätze. Die entsprechend der Bebauung notwendigen Infrastrukturmaßnahmen wie Kindertagesstätten, Schulentwicklung und Versorgung sind zeitgleich mit den Baugebieten einzuleiten.
  • flächensparendes Bauen angesichts des geringen Angebots an bebaubaren Flächen und der hohen Nachfrage. Daher soll Doppel- und Mehrfamilienhäusern gegenüber Einzelhäusern der Vorzug gegeben werden. Einzelhäuser sollen vornehmlich in bestehenden Baulücken zur Errichtung kommen.
  • Begegnungs- und Bewegungsflächen für ein besseres und soziales Miteinander in den Wohngebieten. Öffentliche sowie halböffentliche Bereiche sollen ebenso selbstverständlich geschaffen werden wie private Bereiche. Damit werden die nachbarschaftlichen Strukturen gestärkt und es wird der Vereinzelung und der damit verbundenen Überforderung der Familien entgegengewirkt.
  • adäquate Lebensräume für Kinder und Jugendliche, z.B. Spielplätze, Bolzplätze, Jugendräume.
  • schnellen fußläufigen Zugang zum ÖPNV.
  • die Unterstützung kollektiver Wohnprojekte.
  • die strikte Einhaltung der Altstadtsatzung und besonders sensible Gestaltung bei Neubauvorhaben im Bereich und Umfeld der Altstadt.
  • den Schutz und Erhalt des Grüngürtels rund um die Altstadt.

Bezahlbares Wohnen

Durch die Lage am Rande der Metropolregion Rhein-Main und die Konzentrierung auf dem Wohnungsmarkt sind insbesondere die Mieten gestiegen. Der soziale Wohnungsbau wurde nahezu eingestellt, ebenso der Bau bezahlbarer Mietwohnungen. Aufgrund der Gewinnmargen stand bisher der Bau von Eigentumswohnungen im Vordergrund der Entwicklung.

  • die Stärkung des Mietwohnungsbaus zu bezahlbaren Preisen in Anlehnung an den Hamburger Drittelmix (sozialer Wohnungsbau, freier Wohnungsmarkt, Eigentumswohnungsbau).
  • eine verpflichtende Quote von mindestens 20% Sozialwohnungen für jeden neuen Bebauungsplan. Darüber hinaus fordern wir mehr bezahlbaren Wohnungsbau statt teurer Luxuswohnungen.
  • Ausnutzung der Einflussmöglichkeiten der Stadt so weit wie möglich.
  • Entscheidungen, unbeeinflusst von Großspenden, orientiert am Gemeinwohl.

Ökologisches Bauen

Der Art des Bauens kommt in Zeiten des Klimawandels eine besondere Bedeutung zu. Der Eingriff in Natur und Umwelt ist so gering wie möglich zu halten. Die energetischen Anforderungen sind auf Klimaneutralität auszurichten. Ein Hauptziel von uns GRÜNEN ist es deshalb, in der Stadtentwicklung ökologische Standards umzusetzen.

Dies kann durch verbindliche Festlegungen in Bausatzungen, durch Empfehlungen und Beratung der Bauherr*innen sowie durch vertragliche Vereinbarungen zwischen Stadt und Bauherr*innen geschehen.

  • energiesparendes Bauen, vornehmlich durch Passiv-, Nullenergie- und Plusenergiehäuser.
  • passive Sonnenenergienutzung durch intelligente Grundriss- und Fassadengestaltung – auch bekannt als „Solare Architektur“.
  • eine stärkere Beachtung ökologischer Anforderungen bei der Ausweisung von Baugebieten. Die Regenwassernutzung oder -versickerung muss verbindlich geregelt werden.
  • Fassaden- und Dachbegrünung, Photovoltaik und Solarthermie auf kommunalen und privaten Dächern und Fassaden als selbstverständlicher und festgelegter Standard.
  • Wärmeinseln an strategisch günstigen Stellen in den Baugebieten, durch deren Vernetzung dann Nahwärmenetze entstehen sollen. Daneben setzen wir uns für umweltfreundliche Wärmeerzeugung ein.
  • Minimierung der Versiegelung auf das notwendigste Maß und Verwendung wasserdurchlässiger Befestigungen sowie Entsiegelung.
  • Verwendung ressourcenschonender, energie- und schadstoffarm produzierter sowie emissionsfreier Baustoffe. Bei der Planung schon an den Abriss denken und wiederverwertbare Baustoffe wählen.
  • Anpflanzung heimischer Hecken als Einfriedung sowie heimischer Laubgehölze.

Bauen in den Stadtteilen

Die Ortskerne der Stadtteile sind behutsam unter Beachtung des Natur- und Landschaftsschutzes zu entwickeln. Die intakten Strukturen eines gewachsenen Ortes sind dabei zu erhalten und zu pflegen.

  • die Bewahrung der dörflichen Strukturen.
  • Schutz und Instandsetzung erhaltenswerter Bausubstanz, unter Umständen mit neuen Nutzungskonzepten.
  • eine Eigenentwicklung der Stadtteile durch Dorfentwicklungspläne und ähnliche Maßnahmen.
  • den Erhalt dörflicher Begegnungsstätten.
  •  Einheimischenmodelle, sofern möglich.
  • die Versorgung der Stadtteile. Dafür müssen Konzepte entwickelt werden, um Menschen, die nicht (mehr) mobil sind, das Wohnen in angestammter Umgebung zu ermöglichen.

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