Zuviel Salz ist ungesund – auch für Tiefgaragen

Erneute Streusalzschäden in Millionenhöhe

„Viele Schäden in der Tiefgarage Löherplatz werden vom übermäßigen Streusalzeinsatz verursacht“ – so analysiert die Fraktion Bündnis90/Die Grünen Idstein den millionenschweren Sanierungsbedarf, der aktuell in den Ausschüssen beraten wird.

Der Fraktionsvorsitzende Timo Müller erklärt: „Wie vor einigen Jahren schon bei der Tiefgarage Stadthalle muss die Stadt Idstein aktuell erneut mehrere Millionen Euro Steuergeld ihrer Bürgerinnen und Bürger in eine aufwändige Grundsanierung stecken. Die Schäden, die dabei behoben werden sollen, sind die direkte Folge des massiven Eintrags von Streusalzresten: Die Salzlösung, die im Winterhalbjahr mit den Autos in die Tiefgarage kommt, bleibt dort in Pfützen stehen, frisst sich mit der Zeit durch den Beton und lässt die darin verbauten Stahlgitter rosten. Das viele Geld, das wir für die Reparatur dieser Schäden aufbringen müssen, fehlt an anderen Stellen im städtischen Haushalt schmerzlich. Wir wiederholen daher unseren Appell, die Streusalznutzung so weit wie möglich zurückzufahren – von städtischer, aber auch von privater und gewerblicher Seite.“

Wir hoffen, dass vielleicht wenigstens das Argument des Geldes bei manchen ein Umdenken bewirkt.

Annette Reineke-Westphal, Leiterin des städtischen Bau- und Planungsausschuss (BPA).

Fraktionskollegin Annette Reineke-Westphal, die aktuell den städtischen Bau- und Planungsausschuss (BPA) leitet, ergänzt: „Dieses Anliegen haben wir in den vergangenen Jahren und Jahrzehnten immer wieder mit Anfragen, verschiedenen Anträgen und Pressemitteilungen vorgebracht. Oft genug wurden wir dafür belächelt oder ausgelacht. Die erneute teure Tiefgaragensanierung sollte allen Kritikern vor Augen führen, welchen massiven finanziellen Schaden die Streusalzschwemme anrichtet – zusätzlich zu den Gefahren für Gewässer, Tiere und Pflanzenwelt, auf die wir ebenfalls immer wieder hingewiesen haben. Wir hoffen, dass vielleicht wenigstens das Argument des Geldes bei manchen ein Umdenken bewirkt und beispielsweise die Stadt in Zukunft stärker auf die Einhaltung der geltenden Straßenreinigungssatzung pocht als bisher.“