Auftrag erfüllt – Idsteiner Wald zukünftig mit FSC-Zertifizierung
GRÜNE freuen sich über nachhaltige Waldbewirtschaftung

14.04.23 –
Mit breiter Mehrheit ist die Idsteiner Stadtverordnetenversammlung dem Antrag der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen gefolgt, den hiesigen kommunalen Waldbestand zukünftig nach den strengen FSC-Kriterien zu bewirtschaften.Dem von den Grünen lange vorbereiteten und eingebrachten Antrag traten dann auch die Fraktionen der FDP und der SPD bei. FSC steht für Forest Stewardship Council; das Siegel definierteinen international anerkannten Standard, der verstärkt Wert auf die nachhaltige und ökologische Entwicklung des Waldes legt.
Mit zunehmendem Alter der Bäume und wachsender Artenvielfalt nimmt auch die Fähigkeit eines Waldes zu, Kohlenstoff zu speichern. Zum Erreichen der Naturschutz- und Klimaziele und zum Erhalt der Artenvielfalt sind Wälder, die sich natürlich entwickeln können, ein wichtiger Baustein. Letztlich trägt FSC auch dazu bei, die Folgen des Klimawandels zu mildern, indem zum Beispiel hoher Wert auf Bodenschutz gelegt wird.
Nach intensiver Diskussion wurde dieses wichtige Vorhaben, das ein zentraler Baustein des Programms der Grünen zur Kommunalwahl 2021 war, mit deutlicher Mehrheit beschlossen. Lediglich die CDU stimmte als einzige Fraktion gegen die FSC-Zertifizierung. „Diesen wichtigen Schritt für die Zukunftsfähigkeit unseres Waldes haben wir im Rahmen unseres Wahlkampfes versprochen – das Versprechen ist damit eingelöst! Wir bedanken uns insbesondere bei SPD und FDP für die gute Zusammenarbeit und freuen uns, mit der Idsteiner Ampel-Kooperation ein weiteres großes Projekt erfolgreich auf den Weg gebracht zu haben“, so Timo Müller, Fraktionsvorsitzender der Grünen.
Der Idsteiner Wald, immerhin der viertgrößte kommunale Wald in Hessen,wird zukünftig also nach hohen ökologischen, ökonomischen und sozialen Standards bewirtschaftet. „Gerade die Hitze- und Dürrewellen der letzten Jahre zeigen deutlich, dass wir unsere Wälder für häufigere Wetterextreme rüsten müssen“, erklärt Thomas Heydemann, Mitglied der Land- und Forstwirtschaftskommission für Bündnis 90/Die Grünen. „Das FSC-Siegel enthält Vorgaben für die Waldentwicklung wie Mischwaldbestände mit vorwiegend standort-heimischen Baumarten. Diese Vorgaben sollen den Wald naturnäher und widerstandsfähiger gegen Austrocknung und somit gegen Schädlinge machen. Außerdem sind nun mindestens 5 bis 10% der Holzbodenfläche als Naturwaldentwicklungsgebiet auszuweisen, größere Abstände bei den Rückegassen einzuhalten und eine verstärkte Naturverjüngung zu ermöglichen. Wir sind auf dem richtigen Weg, aber es bleibt noch eine Menge zu tun. Dazu werden wir in den Beratungen zum Forsteinrichtungswerk, sozusagen den Leitlinien für die Waldbewirtschaftung der nächsten zehn Jahre, konkrete und detaillierte Maßnahmen vorschlagen,“ so das Grünen-Mitglied in einer ersten Stellungnahme.